10. Dezember 2017

Advent, Advent, ein Paketläufer rennt …

 

Fliegende Pakete : Bild: Evannovostro / Shutterstock.com
Bild: Evannovostro / Shutterstock.com

Glühweinselig bewegen wir uns weiter durch den Advent, die Hälfte ist schon fast geschafft …
aber nicht für unsere manchmal leider wohl bedauernswerten Mitbürger im Paketlaufdienst der verschiedenen Weltkonzerne. Bei den ohnehin bei manchen mehreren tausend Stufen täglich kommt zum weihnachtlichen Endspurt noch einiges dazu. Die Prämien pro Paket steigen dafür bei den Subunternehmern sicher nicht – es bleiben manchmal die dreißig Cent. Natürlich unterm Strich nur, wenn nicht zu viele Pakete nicht fristgerecht geliefert werden können – dann gibt’s Abzüge in der B-Note, und vielleicht bleiben am Ende des Monats nur 1000 Euro übrig, trotz 10-12 Stunden am Tag und wenig netten Worten.

Früher, da waren sie Boten, kannten ihr Viertel und die Menschen darin und verbreiteten Nachrichten noch nebenbei, hatten wohl auch Zeit für ein kurzes Wort – und auf diese Jahreszeit hin gab es wohl einiges Nettes in flüssiger oder fester Form dazu. Heute gibt es mehr als man denkt unfreundliche Erwartungshaltungen und wenig Hilfsbereitschaft für die Pakete bis 31 kg.

Übrigens ist heute auch der Internationale Tag der Menschenrechte – da gibt es unter anderem auch einen Passus über menschenwürdige Arbeit und angemessene Entlohnung zu gesellschaftlich anerkanntem Auskommen. Offenbar nicht erst seit Günther Wallraff ein aktuelles Thema bei uns zu Hause in Deutschland – ob in Glühwein- und Online-shopping-seligkeit oder auch danach, wenn der Alltag wieder in die Nachrichtenwelt einkehrt …

Autor: Marcus Tannebaum, Pastoralreferent
Bild: Evannovostro / Shutterstock.com